Die erste ASF-Bundesvorsitzende Elfriede Eilers trat 1973 an mit dem Anspruch: »Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen hat die Aufgabe, sich selbst überflüssig zu machen.« Davon sind wir 100 Jahre nach der Einführung des Wahlrechts für Frauen leider immer noch meilenweit entfernt. Vieles haben wir und unsere Vorkämpferinnen erreicht: von der Einführung des Frauenwahlrechts über den Abbau gesellschaftlicher Benachteiligungen bis hin zur Durchsetzung der Geschlechterquote in der SPD.
Doch wer glaubt, Frauen- und Gleichstellungspolitik sei überholt und ein Thema von gestern und vorgestern, der oder die irrt. Wir sind der Überzeugung: die Gesellschaft muss sich ändern. Der Einsatz für eine geschlechtergerechte Gesellschaft lohnt sich- für beide Geschlechter!
Neue Mitstreiterinnen sind uns jederzeit willkommen - auch solche, die nicht Mitglied der SPD sind oder es (noch) nicht werden wollen.
Brigitte Schmid-Hagenmeyer & Kathrin Breitenbücher
Co-Landesvorsitzende SPD Frauen
Am 23. September fand im Familienausschuss des Deutschen Bundestages eine öffentliche Anhörung statt zu einem Antrag der Union auf Neuregelung der Prostitutionsgesetzgebung. Unsere Landesvorsitzende Dr. Brigitte Schmid-Hagenmeyer sprach als dort Sachverständige nicht nur von den enormen körperlichen und psychischen Schäden, die die meisten Frauen* in der Prostitution erleiden. Sie konnte dort auch unsere gleichstellungspolitische Haltung vertreten, dass ein Sexkaufverbot für mehr Gewaltschutz und mehr Gleichstellung für alle Frauen* in Deutschland von großer Bedeutung ist. Denn Sexkäufer haben nicht nur ein herabsetzendes Frauenbild und neigen zu mehr sexuellen Belästigung und mehr sexuellen Übergriffen.
Am vergangenen Samstag, den 13. April, fand die Landesdelegiertenkonferenz der SPD Frauen Baden-Württemberg in Bad Cannstatt statt. Als neue Doppelspitze der SPD Frauen Baden-Württemberg wurden Kathrin Breitenbücher aus dem Kreis Rems-Murr und Dr. Brigitte Schmid-Hagenmeyer, Kreisverband Karlsruhe gewählt. „Frauen unterliegen leider immer noch vielfältiger struktureller Benachteiligungen. Wir werden uns insbesondere für konkrete Maßnahmen zur Verringerung des Gender Care Gap einsetzen sowie für das Prinzip "Ja heißt Ja« als Standard bei der strafrechtlichen Verfolgung bei Vergewaltigungen“, so die beiden SPD Frauen.
Die SPD Frauen Baden-Württemberg rufen dazu auf, den internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen zum Anlass zu nehmen, um zu hinterfragen, wie es im Jahr 2023 wieder zu Rückschritten in der Gleichstellung kommen konnte. Aktuelle gäbe es zwei konkrete Handlungsmöglichkeiten gegen steigende Gewalt gegen Frauen und Mädchen: flächendeckende Medienbildung zu Gewaltdarstellungen in der Internetpornographie und ein Kurswechsel in der Prostitutionspolitik mit einem Verbot, Frauen gegen Geld sexuell zu benutzen.
Gleichstellung in Gefahr: SPD Frauen protestieren gegen das geplante “Genderverbot” in Hessen
Die SPD Frauen kritisieren scharf, dass SPD und CDU in Hessen geschlechtergerechte Sprache an Unis, Schulen und im Rundfunk verbieten wollen. “Das ist Verbotspolitik von Rechts - also genau das, was der Linken immer vorgeworfen wird”, so Brigitte Schmid-Hagenmeyer, Vorsitzende der SPD Frauen in Baden-Württemberg.